Flying Hearts  - Erste Laufschritte in Paper Piercing

Schon lange ärgerte es mich, dass ich immer wieder Stoffreste hatte, die zu schade zum Wegwerfen waren, aber ich nicht wusste, was ich damit machen sollte. Und schon lange hatte ich vor, meinem Stoffschrank eine Diät zu verordnen und Stoffabbau zu betreiben. Aber auch hier fehlte mir eine gute Idee.

 

Nun kam mir es mir sehr gelegen, als Julchen von September's Quiltdelight mich fragte, ob ich nicht bei ihr beim Probenähen "Flying Hearts" mitmachen möchte. Sie versprach Stoffabbau, da man viele Reste verarbeiten könne.  Und welche Näherin hat keine Stoffreste?

 

Es war  ein faszinierender Gedanke, endlich mal wirklich Stoffreste zu verarbeiten und keinen neuen Stoffe kaufen zu müssen. Diese Herausforderung wollte ich unbedingt annehmen. Zum ersten Mal wollte ich mich an Paper Piercing heranwagen. Und es war ein wirkliches "wagen".

 

Frohgemut begab ich mich an den Stoffschrank, fand für das Herz sofort einen Stoff, leider aber keinen passenden Stoff dazu. Dann versuchte ich einen neue Taktik: den Stoff für die Dreiecke zu suchen und danach den Hintergrundstoff auszusuchen. Julchen versprach ja, dass man ganz viel auch kleine Stückchen verarbeiten könnte...die hatte ich doch genug in meiner Restekiste...dachte ich. Es wirkte mir viel zu bunt. Also doch wieder an den Stoffschrank. Mehrere Farbkombinationen fand ich dann doch schnell. Letztendlich habe ich mich nun für diese entschieden, weil ich ganz viele Quadrate hatte, die ich so nicht wusste zu verarbeiten. Allerdings entschied ich mich erst beim Nähen, wie die einzelnen Rahmung und auch der Hintergrundstoff werden sollte. Mehrere Varianten hatte ich bereit liegen.

 

Nun aber rasch an die Nähmaschine, denn Stoffe vorher zuschneiden brauchte ich ja nicht. Schnell merkte ich, dass meine räumliche Vorstellungskraft voll gefordert war. Dabei stieß ich immer wieder an meine Grenzen. Zwar hatte ich verstanden, dass man immer wieder den Stoff mal von der einen und mal von der Seite auf das Papier bzw. den vorangehenden Stoff legen musste. Dummerweise fand ich immer wieder neue Varianten, wie ich den Stoff auflegen könnte. Mein Nahttrenner wurde zu meinem allerbesten Freund. Und ich glaube, ich habe beim Nähen noch nie so viel gebügelt wie bei diesem Projekt, denn nach jeder Naht musste der Stoff gebügelt werden. Und es warene eine menge kleine Nähte. Ohne Cutter und Schneidematte wäre es sicher sehr anstrengend geworden, denn nach jedem bügeln musste der überstehende Stoff zurecht geschnitten werden.

 

Doch ich muss sagen: je mehr das Projekt wuchs, umso mehr entwickelte sich auch mein Ehrgeiz, es unbedingt fertig zu bekommen. Und es machte immer mehr Spaß. Und ich denke, das Kissen ist mir gut gelungen und es wird einen besonderen Platz erhalten.

 

Mein Fazit: Mein erstes Paper Piecing war eine echte Herausforderung, zwischendurch habe ich ordentlich geflucht, wenn mal wieder der Nahttrenner in Einsatz kam. Aber es ist faszinierend und es wird sicher nicht mein letztes Teil sein, was ich mit dieser Methode nähen werde. Stoffreste habe ich genug und Nachschub wird immer dazu kommen. 

 

Und es war das erste Projekt, wo ich wirklich mal keinen Stoff dazukaufen musste.

 

Danke Julchen, dass ich beim Probenähen dabei sein durfte.

 

 

Ich bin stolz wie "Bolle": Mein Kissen hat es sogar geschafft, das Titelbild einer Gruppe zu werden, die eigentlich eher mit Wolle zu tun hat. Herzlichen Dank dafür, Plöner Wollmäuse.

Hier findet ihr das Schnittmuster:

 

http://septembersquiltdelight.blogspot.de/search/label/freebieSchnittmuster

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Kommentare: 1
  • #1

    Judith (Donnerstag, 14 April 2016 20:25)

    Huhu,

    auch an dich nochmal ein ganz großes Dankeshön für deine arbeit und das süße Probenähergebnis.

    LG Judith